Vor allem im Frühjahr und in den Sommermonaten ist sie häufig auf der Terrasse, auf dem Balkon oder in der Wohnung anzutreffen: die Fruchtfliege.
Das nur ein bis sechs Millimeter große Insekt, das unter anderem auch als Obstfliege oder als Taufliege bezeichnet wird, überträgt zwar keine Krankheiten und gilt somit auch nicht als Schädling, ein sonderlich gerne gesehener Gast ist sie aber dennoch nicht. Wie Sie die Obstfliege loswerden und wie Sie eine Fruchtfliegenfalle selber machen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Warum kommt die Fruchtfliege in die Wohnung?
Wenn man eine Fruchtfliege – oder oft auch gleich mehrere – zuhause entdeckt, stellt man sich häufig die Frage, was sie dorthin gelockt haben könnte. Die Antwort auf diese Frage findet man bereits im Namen dieses Tieres – die Fruchtfliege wird durch Früchte angelockt, die nicht mehr taufrisch sind.
In der Regel handelt es sich dabei um jene Obststücke, die man schon ein paar Tage oder vielleicht auch Wochen zuhause hat, ihnen bis dahin aber kaum Beachtung geschenkt hat. Diese Früchte, die oftmals bereits entsprechend gealtert sind und zum Beispiel braune Flecken aufweisen oder von ihrer Konsistenz her allmählich weich werden, strömen darüber hinaus auch einen Geruch aus, welcher einen großen Reiz auf die Fruchtfliege ausübt und sie so anlockt.
Da die Fruchtfliege nicht allzu wählerisch ist, sind aber auch offene Getränkereste, insbesondere Säfte oder alkoholische Getränke, „ein gefundenes Fressen“ für sie. Insbesondere dann, wenn der Prozess der Gärung bereits eingesetzt hat, kann man also davon ausgehen, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis die ersten Fruchtfliegen eintreffen werden.
Wie bekommt man sie wieder aus der Wohnung heraus?
Wie bereits erwähnt, ist die Fruchtfliege zwar nicht gesundheitsschädlich, aber dennoch kann wohl jeder darauf verzichten, sie in seiner Nähe zu haben.
Der leichteste Weg, sie auf Distanz zu halten, ist, möglichst genau darauf zu achten, dass man keine überreifen Früchte in der Wohnung liegen lässt und auch keine offenen Getränke stehen lässt. Fehlen diese „Magnete“ für Fruchtfliegen, wird man sie nur selten in der Wohnung haben.
Was aber sollte man tun, wenn man die Fruchtfliege bereits in der Wohnung hat? Natürlich ist es auch dann noch ratsam, die Obststücke oder die offenen Getränkereste, die sie angelockt hatten und auch noch weitere Fruchtfliegen anlocken würden, direkt zu entsorgen – man selbst möchte diese wahrscheinlich ohnehin nicht mehr zu sich nehmen.
Darüber hinaus ist es allerdings auch wichtig, die bereits vorhandenen Fruchtfliegen wieder aus der Wohnung zu bekommen. Der Versuch, sie aus der Wohnung ins Freie zu locken, ist in der Regel zum Scheitern verurteilt, daher empfiehlt es sich, ihnen stattdessen doch besser eine Falle zu stellen.
Eine kleine Auswahl verschiedener Fruchtfliegenfallen
Die einfachste – zugleich aber auch teuerste – Möglichkeit ist, eine fertige Fruchtfliegenfalle (alternativ auch als Obstfliegenfalle bezeichnet) zu kaufen. Solche Fallen, zum Beispiel die Trapango-Fruchtfliegenfalle oder die Obstfliegenfalle von Aeroxon, sind schon für wenige Euro im stationären Handel wie in Supermärkten, in Drogeriemärkten oder in Gartencentern erhältlich, selbstverständlich wird man aber auch in diversen Shops im Internet fündig.
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Man kann aber auch von sich aus aktiv werden und selbst eine Fruchtfliegenfalle bauen. Wer sich dazu entschließt, spart nicht nur bares Geld, sondern kann die Falle – falls gewünscht – auch an die individuellen Gegebenheiten anpassen, indem man sie im Hinblick auf die Größe oder auf den Inhalt etwas variiert.
Der Klassiker unter den Fruchtfliegenfallen ist dabei zweifellos eine Falle mit Essig als Lockstoff. Hier bieten sich insbesondere die folgenden beiden Varianten an:
Fruchtfliegenfalle selber machen
Option 1) Zuerst füllt man eine Schale mit Essig, etwas Wasser sowie einem Schuss Spülmittel. Hierbei sollte man unbedingt darauf achten, dass das Behältnis nicht zu leicht ist, da es ansonsten zum Beispiel bei einem stärkeren Windstoß umfallen könnte und sein Ziel somit verfehlen würde.
Der Essig stellt dabei den Lockstoff dar, das Spülmittel sorgt hingegen dafür, dass die Oberflächenspannung abnimmt. Ohne den Zusatz von Spülmittel würden die Fruchtfliegen sonst auf der Oberfläche schwimmen, jedoch nicht im Essig ertrinken.
Das Wasser dient übrigens lediglich dazu, den starken Geruch des Essigs abzumildern. Anschließend wird eine Folie, im besten Fall eine transparente Folie, darüber gespannt und mit kleinen Löchern versehen, durch welche die Fruchtfliegen gerade so hindurch passen.
Die Erfahrung zeigt, dass sich Schaschlikspieße aus Holz sehr gut dafür eignen, da die Löcher auf diese Weise nicht zu groß und auch nicht zu klein werden – die Fruchtfliegen können also in die Schale gelangen, ein erneutes Verlassen der Schale ist aber recht schwierig.
Nach einiger Zeit fallen die Fruchtfliegen schließlich in die Mischung aus Essig, Spülmittel und Wasser.
Option 2) Auch in diesem Fall füllt man eine Schale mit Essig, Wasser und Spülmittel. Anders als bei der zuvor genannten Methode wird hier jedoch keine mit Löchern versehene Folie über die Schale gespannt, sondern man formt ein gewöhnliches Blatt Papier zu einem Trichter.
Die große Öffnung zeigt dabei nach oben, um den Fruchtfliegen einen möglichst einfachen Zugang in die Falle zu ermöglichen, die engere Öffnung zeigt dagegen nach unten, damit die Fruchtfliegen nur noch schwer wieder aus der Falle entkommen können. Besonders wichtig ist hierbei, dass der Trichter eng an der Schale anliegt, da die Fruchtfliegen die Falle sonst neben dem Trichter wieder verlassen könnten.
Auch hier fallen die Fruchtfliegen anschließend in die Mischung aus Essig, Spülmittel und Wasser.
Die richtige Falle für Tierfreunde
Wer ein besonders großes Herz für Tiere hat, das auch für Fruchtfliegen schlägt, muss übrigens nicht unbedingt zu Essig, Spülmittel und Wasser greifen, sondern kann stattdessen auch eine Lebendfalle bauen.
Diese wird mit überreifem Obst bestückt, welches die Fruchtfliegen anlockt, und nach einigen Stunden können sie unter freiem Himmel wieder in die Freiheit entlassen werden.